Fachbegriffe
Pliolite Farbe
Eine Pliolite Farbe ist eine lösungsmittelhaltige Kunstharzfarbe. Sie bleibt offenporig und weist ein sehr gutes Eindring- und Verfestigungsvermögen auf. Speziell in Frankreich werden Fassaden fast alle so gestrichen. KADOR und DUROX Tiefengrund sind auf Pliolitebasis. Pliolite Farben enthalten sehr viel Lösungsmittel. Gerade deshalb sind sie z.B. für Sandstein äusserst gut geeignet. Wegen der extrem guten Verfestigungswirkung und der hohen Dampfdiffusionsfähigkeit.
Zaponlack
Die Nitrocelluloselacke haben ihre Vorläufer in den Zaponlacken für Metallüberzüge, ferner werden sie auch für Überzüge von Blattmetallvergoldungen und echten Versilberungen hier und da in der Malerpraxis verwendet. Die Zaponlacke bestehen in der Hauptsache aus viskosen, d.h. zähflüssigen oder klebrigen Nitrocellulosen (Nitrozellstoff, Kollodiumwolle, Celluloid) in leicht flüchtigen Lösungsmitteln (z.B. Amylacetat). Erstmals wurden Lacke in dieser Form wohl 1892 von Crane hergestellt. Den Lösungen werden auch Farbstoffe (z.B. Spritfarbstoffe) und zur Weichhaltung andere geeignete Stoffe zugesetzt. Diese Lacke ergeben beim Auftrag, den man auch mit "Zaponieren" bezeichnet, sehr dünne, farblose oder auch gefärbte Filme, die aber trotzdem bei grösster Elastizität eine beachtenswerte Haltbarkeit und Widerstandsfähigkeit besitzen. Im Laufe der Zeit sind besonders brauchbare Nitrocelluloselacke auf den Markt gekommen.
Ein solcher Lack enthält ausser Nitrocellulose auch Natur- oder Kunstharz, Lösungs-, Verdünnungs- und Weichhaltungsmittel. Das letztere muss ihm die Elastizität geben. Die chemische Industrie liefert verschiedene Arten dieser Zusatzstoffe, um die jeweiligen Ansprüche erfüllen zu können. Das Harz gibt ihm die erforderliche Fülle, sorgt für ein gutes Haften auf dem Untergrund und ermöglicht das Schleifen der Lackschicht. Für die Herstellung dieser Lacke ist die Verträglichkeit der Harze mit dem verwendeten Nitrozellstoff eine unerlässliche Vorbedingung. Zaponlacke sind wegen ihrer Zusammensetzung besonders für die Verarbeitung mit der Spritzpistole geeignet. Da Nitrocelluloselackanstriche auf Holz, das "arbeiten" nur mangelhaft halten, verwendet man Zwischenschichten, die sich gut verankern. Die Sorge erübrigt sich aber, wenn der Untergrund ganz trocken ist, auf dem Nitrolackfilm gut festsitzt und eine gut widerstandsfähige Schicht gegen Wasser, Seifenbrühe, Dämpfe und auch gegen mechanische Einwirkungen bildet.
Der Zaponlack® ist eine Lösung aus Kollodiumwolle in einem Gemisch von Ethylalkohol, Ethylglykol und Ethylacetat und anderen Lösemitteln. Der Zaponlack® dient zum Lackieren von Holz, Metall, Leder, Glas, Papier usw. Das Wort Zapon ist eine Phantasiebezeichnung. Die Zaponlacke bilden äusserst dünne Überzüge. Aus diesem Grunde eignen sie sich ganz vorzüglich als Metallacke. Sie können dem Metall durch ihre Überzüge einen gewissen Schutz gegen Einwirkungen von Gasen und gegen Feuchtigkeit der Atmosphäre geben. Der metallische Glanz erleidet keine Einbusse. Man benutzt sie deshalb, um blank polierte Metallgegenstände aus Stahl, Kupfer, Zinn und Messing, die in Wohn- und anderen Räumen angebracht sind oder durch langes Lagern unansehnlich würden, zu überziehen.
Der Zaponlack® trocknet ungemein schnell, da die genannten Lösungsmittel sehr schnell verflüchtigen. Der Maler muss diesen Umstand beachten, um klare, streiflose Flächen herzustellen. Alle anderen Umstände müssen, wie bei den Metallacken, bei der Verarbeitung beobachtet werden. Der Zaponlack® erfordert einen absolut trockenen Untergrund, andernfalls lösen sich die Überzüge ab.
Eigenschaften von Zaponlack®:
- verhindert Korrosion, Verfärbung und Anlaufen von Metallgegenständen im Innen-, und Aussenbereich (Messing, Silber, Gold, Bronze, Kupfer usw.), für dünne Glanzüberzüge
- erhält den Glanz
- trocknet schnell
- für den Innen-, und Aussenbereich
- leicht zu verarbeiten